Geographische und geologische Beschreibung
Die Gemeinde Berg liegt in dem als Ahrgebirge bezeichneten nördlichen Ausläufer der Eifel, der in diesem Bereich nur etwa 10 km von der Ahr entfernt ist. Im Norden grenzt es an den zur Niederrheinischen Bucht abfallenden Waldgürtel der „Nördlichen Waldeifel“.
Dieses Gebiet der Eifel ist eine im wesentlichen 250 – 400 Meter hohe Hochfläche, die, wie auch die übrigen Teile des Rheinischen Schiefergebirges, nur von den tief eingeschnittenen Täler her den Eindruck eines Berglandes erweckt. Zentrales Tal ist das des bei Kreuzberg in die Ahr mündenden Vischelbaches mit dem von links einmündenden Gierenbach und dem von rechts einmündenden Eisbach. Die übrigen Zuflüsse sind nur unbedeutend, weil sie wegen der fast parallel verlaufenden Zertalung durch den Sahrbach im Westen und den Roßbach im Osten nur kurz sind und deshalb nur bei Regenwetter Wasser führen.
Die in der Gemeinde Berg überwiegend flachgründigen Verwitterungsböden des Devonsgesteins der sogenannten „Siegener Schichten“ sind nährstoffarm und besitzen nur ein geringes Speichervermögen. Lediglich die in Mulden aufgelagerten Gesteinsverwitterungen sind tiefgründig und zählen zu den fruchtbaren Braunerden , die allerdings nur einen Bruchteil der Flächen ausmachen. Weite Teile des Gemeindegebietes sind landwirtschaftlich nur nutzbar und mit Wald bedeckt. Erschwerend kommt die Regenschattenlage zu den Hochardennen und zum Hohen Venn hinzu, wodurch die jährlichen Niederschlagsmengen nur etwa 600 mm betragen. Zum Glück steigen die Niederschläge vom Frühjahr bis zum Sommer stetig an und erreichen ihren Höhepunkt im Juli vorwiegend als Gewitterregen. Dadurch wird der Wasserbedarf während der Hauptvegetationsperiode wenigstens zufriedenstellend gedeckt.
Markante Punkte dieser Gegend sind die Berge „Hochthürmen“ und „Hasenberg“ mit dem dazwischen liegenden Höhenzug in einer Höhenlage von 450 bis 500 Meter. Es sind sogenannte Domberge vulkanischen Ursprungs der Tertiärzeit, bei denen vor etwa 30 Millionen Jahren das feurige Magma die mächtige und feste Devondecke nur kuppelförmig anzuheben, jedoch nicht zu durchstoßen vermochte.
Obwohl das Gebiet der Gemeinde Berg – wie schon dargelegt – recht nahe an das von Weinbau und Fremdenverkehr geprägte Ahrgebiet einerseits und andererseits an das hochentwickelte Vorgebirge grenzt, hat es seine ursprüngliche landschaftliche Eigenart und herbe Schönheit bewahren können. Es ist auch heute noch die folgende Strophe aus dem Gedicht „Eifeldörfer“ von Ernst Thrasolt, der in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts Pfarrer in Kesseling war, durchaus zutreffend:
Schlängelnde Wege, schlehdornumrahmt, Hell in die einsame Fläche gezeichnet, Unbetreten; nur das ihr kamt, War das Letzte, was sich ereignet.
Zwei Hauptwanderwege des Eifelvereins kreuzen sich im Gemeindegebiet, und zwar der Karl-Kaufmann-Weg, der von Hilberath kommend durch das Vischeltal nach Kreuzberg/Ahr führt, und der Eifelhöhenweg von Sinzig nach Monschau, der im Vischeltal nach Westen abzweigt und am Hochthürmen das Gemeindegebiet verläßt.